Die Landtagswahl an der Saar hat nach Einschätzung von Doris Spieß keinen negativen Einfluss auf den Aufbruch der SPD Bericht der Schwäbischen Zeitung von 5. April 2017
SPD Weingarten freut sich über Zuspruch der Jugend
Vorsitzende appelliert an Mitglieder, es nicht bei Kritik an der eigenen Partei zu belassen
Weingarten sz - Über neun neue Mitglieder hat sich die wiedergewählte Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Weingarten, Doris Spieß, auf der Jahreshauptversammlung gefreut. Zwei der Neuzugänge sind erst zu Beginn der Woche in die SPD eingetreten und erhielten von der Vorsitzenden das Mitgliedsbuch.
Wie aus der Pressemitteilung der SPD hervorgeht, freute sich Doris Spieß besonders über die jungen Neumitglieder sowie über zwei Mitglieder des Jugendgemeinderats, die sie als Gäste zur Jahreshauptversammlung begrüßte. Es mache ihr Mut, wenn sie feststelle, dass junge Menschen politisch aktiv werden und sich damit für eine Verbesserung der Gesellschaft und ihrer eigenen Lebensumstände einsetzen wollten. Als Vorsitzende des Ortsvereins und als Gemeinderätin habe sie sich stets für den Jugendgemeinderat eingesetzt und auch dafür, diesem politisches Gewicht zu geben.
Von den Aktivitäten des Ortsvereins hob die Vorsitzende die Veranstaltung mit dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Ralf Stegner hervor. Nach den bedrückenden Ergebnissen bei den Landtagswahlen im hiesigen Baden-Württemberg und in Sachsen-Anhalt habe dieser den neuen Aufschwung auch hier in der Region markiert. Auf diesen neuen Aufbruch, nicht zuletzt beflügelt durch Martin Schulz als Kanzlerkandidat, hat der Ausgang der Landtagswahl an der Saar nach ihrer Einschätzung keinen negativen Einfluss.
Heike Engelhardt stellt sich vor
An die eigenen Mitglieder appellierte die alte und neue Vorsitzende, es nicht bei der Kritik an der eigenen Partei zu belassen, sondern zu erkennen, was durch sie und mit ihr geschaffen worden sei. Sie verwies auf Reformen der vergangenen grün-roten Landesregierung, die, nach ihren Worten, durch die neue Landesregierung teilweise wieder zurückgefahren werden; so zum Beispiel bei der Abschaffung der Studiengebühren.
Zuvor stellte sich die Bundestagskandidatin und Kreisvorsitzende der SPD, Heike Engelhardt, mit ihren Themen für den kommenden Bundestagswahlkampf vor: Chancengleichheit für Mann und Frau, Chancengleichheit für alle unabhängig von der Herkunft, kostenlosen Zugang zu allen öffentlichen Bildungseinrichtungen, „von der Kita bis zur Uni“. Sie stehe für eine „Wende in der Sozialpolitik“. Als überzeugte Europäerin tritt sie dafür ein, dass das Europa der Freizügigkeit von Menschen, Waren und Kapital durch eine soziale Garantie ergänzt wird.
Die Neuwahl des Vorstands brachte auch bei den anderen Ämtern wenig Änderungen. Als Stellvertreter wurden Udo Mann wieder und Mario Bauer neu hinzu gewählt. Als Kassierer wurde Reinhold Entreß und als Schriftführer und Pressereferent Peter Didszun in ihren Ämtern bestätigt. Von sechs Besitzern wurden Helga Bayha, Ellen Herrmann und Hülya Gürses erneut, Edeltraud Fürst, Patrick Lemli und Volker Werle neu in den Vorstand gewählt.
SZ vom 05.04.2017