Anmeldung ans Gymnasium - Eltern sollen ihre Wünsche ändern

Veröffentlicht am 08.04.2006 in Presse im Wahlkreis
 

Am Welfengymnasium haben sich wesentlich mehr Kinder für die 5. Klasse angemeldet als am Albert-Einstein-Gymnasium. Nun sollen Eltern dazu bewegt werden, ihre Kinder doch auf die andere Schule zu schicken, damit beide Gymnasien mit drei Eingangsklassen beginnen können.

222 Schüler wechseln zum Schuljahr 2006/07 von der Grundschule in eine fünfte Klasse an einem der drei städtischen Gymnasien. Für das Welfengymnasium liegen 103 Anmeldungen vor, für das AEG 63 und für das Spohn 56. Unumstritten ist damit nur, dass das Spohn als altsprachliches Gymnasium wieder mit zwei fünften Klassen ins neue Schuljahr geht.

Würde man den Elernwünschen entsprechen, kämen für das AEG zwei größere fünfte Klassen und für das Welfen vier kleinere heraus. Das Welfen würde auch gerne einmalig vier Eingangsklassen einrichten. Das Ergebnis eines Gesprächs der drei Schulleiter Walter Boenchendorf (AEG), Ulrich Bösenberg (Spohn), und Wolfram Freitag (Welfen) mit OB Hermann Vogler sowie Karlheinz Beck und Martina Fiedle vom Schulamt ist jedoch ein anderes. Sowohl am Welfen als auch am AEG soll es drei 5. Klassen geben. Die Gymnasien sollen mit den Eltern reden, damit zwölf bis 14 Schüler, die sich fürs Welfen angemeldet haben, auf ein anderes Gymnasium wechseln.

Schulamtschef Karlheinz Beck beruft sich auf einen Beschluß des Gemeinderates aus dem Jahre 1997. Damals habe man sich gegen die Zusammenlegung der Gymnasien entschieden. Ziel eines Kooperationsvertrages, der damals von allen Gremien einstimmig gebilligt worden ist, sei die gleichmäßige Entwicklung der Gymnasien, um ihre Eigenständigkeit zu gewährleisten. Die "Schülerlenkung" solle dies gewährleisten. Bereits bei den Infoveranstaltungen in den Grundschulen seien die Eltern darauf hingewiesen worden, dass die Anmeldungen nur vorläufig sind und eine endgültige Aufnahme in ein Gymnasium erst erfolgt, wenn die Schülerzahlen ausgeglichen worden sind.

"Elternwille beachten"

Der Konflikt beschäftigt auch die Gemeinderatsfraktionen. Siegfried Scharpf ("Bürger für Ravensburg") und Gisela Müller (SPD) schlagen vor, dem Elternwillen zu entsprechen und am Welfen mit vier Klassen zu beginnen. "Das AEG würde es verkraften, wenn es im nächsten Jahr nur zwei Klassen mit je 32 Schülern hat", meint Scharpf. Für das übernächste Schuljahr könne man festlegen, dass das Welfen nur drei Klassen aufnimmt.

Gisela Müller (SPD) fordert, nicht "starr an einem überholten Konzept" festzuhalten. Vor acht Jahren sei man davon ausgegangen, dass die Schülerzahl steigt und die Angebote am Welfen und am AEG identisch sind. Beide Voraussetzungen hätten sich geändert. Bei sinkenden Schülerzahlen sei der durchaus wünschenswerte Wettbewerb der Modelle ausschlaggebend dafür, wo Eltern ihre Kinder anmelden. Beide Schulen hätten ein eigenes pädagogisches Konzept erarbeitet. Das Welfen bietet Französisch als erste Fremdsprache an. Es hat ein Kunstprofil entwickelt, während das AEG das Musikangebot verstärkt. Gisela Müller berichtet über kuriose Ausswüchse. Eltern hätten ihr Kind am Spohn angemeldet, nur um sich die "erniedrigende Erfahrung" zu ersparen, dass das Kind ans AEG "zwangsumgemeldet" wird. Andere Eltern hätten den Profilwunsch "Kunst" angegeben, obwohl dies der Neigung des Kindes gar nicht entspricht. Sie wollten für die Aufnahme ins Welfen ein zusätzliches Argument auf der Hand haben.

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